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Montag, 6. Januar 2020

Bad Feminist

Autorin: Roxanne Gay

 Inhalt:
Leider liebt sie Rapmusik, das Frauenbild: grauenvoll. Leider liest sie sehr gerne Fashion-Magazine, das Frauenbild: ebenfalls erschreckend. Und ihre Lieblingsfarbe ist leider: pink. In einer Zeit, in der Barack Obama sich als Feminist bezeichnet und sogar Modeimperien den Schriftzug in großer Zahl auf T-Shirts drucken, wahrscheinlich keine gute Idee. Feminismus ist chic geworden und angekommen in der Popkultur. Aber was kann guter Feminismus heute wirklich sein? In ihrem hochgelobten Essayband sprengt Roxane Gay das ideologische Korsett eines guten und starren Feminismus und erklärt sich selbst ironisch zum Bad Feminist – stimmgewaltig, bestechend klug und fern jeder Ideologie unterzieht sie unsere Gegenwart einer kritischen Analyse und zeigt, wie man alles auf einmal sein kann: eine der bedeutendsten Feministinnen der Gegenwart und dabei definitiv nicht perfekt.


Meine Meinung: 
Es kommt nicht oft vor, dass ein Buch mich in der Öffentlichkeit unkontrolliert zum Weinen bringt, aber dieses Buch hat es getan. Roxane Gay hat mich mit dieser Sammlung von Essays, die angeblich unter dem Motto Feminismus stehen, so bewegt, wie ich es schon lange nicht mehr getan habe. In Wirklichkeit geht nur etwa ein Drittel der Aufsätze direkt auf den Feminismus ein; Gay spricht auch Rennen, Kultur und Scrabble-Wettbewerbe an. Es ist zu gleichen Teilen Kommentar, Memoiren und kritische Analyse. Es ist ziemlich phänomenal.

5 von 5 Sternen :)

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